Herbst zu Gast bei ahoy Radio

Shownotes

nach der Veröffentlichung seines Ersten Albums pünktlich zum Herbstanfang hat uns der Sänger Herbst einen Besuch bei ahoy Radio abgestattet. Jeanne von ahoy Radio hat mit Herbst über sein neues Album geredet, woher er die Inspiration für seine Musik nimmt und welche Rolle die Themen Liebe, Trennung und Herzschmerz in seinen Songs, aber auch in seinem Privatleben spielen. Hört rein.

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00:00:01: Wie schön, dass du da bist!

00:00:03: Du hörst ein Aheuradio-Interview mit?

00:00:06: Wir haben hier heute Herbst im Studio, freu mich richtig doll, dass du da bist.

00:00:10: Hallo, ich freu mich dabei zu sein.

00:00:13: Sehr schön, dass es geklappt hat.

00:00:14: Genau, jetzt ist ja dein erstes Album, dein Debütalbum rausgekommen.

00:00:18: Und du hast es ja pünktlich zum Herbst anfangen rausgebracht.

00:00:21: Ganz genau.

00:00:22: Zufall

00:00:23: oder geplant?

00:00:24: Es war geplant.

00:00:24: Wir haben ein bisschen geschaut, wann so Herbst beginnt ist.

00:00:28: Es war ein Montag und ich dachte mir, normalerweise holen wir die Alben und release die am Freitag.

00:00:32: Aber ich dachte mir, es muss zum Herbst beginnen sein und irgendwie passt es gut.

00:00:36: Und der Name, es musste irgendwie sein.

00:00:38: Deswegen haben wir das dahin verschoben.

00:00:40: Warum der Name Herbst?

00:00:42: Ich hatte damals einen Englischen-Account.

00:00:44: Dort hab ich mich Leander Voll genannt.

00:00:46: Ich weiß nicht, warum.

00:00:47: Als ich kurz vom Schlafengehen war, war ich so, welcher eigentlich so.

00:00:50: Und dann dachte ich, okay, Voll heißt Wasserfall, kann es sein.

00:00:53: Es kann aber auch Herbst sein auf Englisch.

00:00:55: Dann meinte eine befreundete Person von mir, wenn du deutsche Musik machst, nenn ich auch einfach Herbst.

00:00:58: Und dann war ich so irgendwie ... Wichtig wäre der Gut, warum nicht?

00:01:01: Dann habe ich mich so genannt und ich finde, das passt ganz gut zu meiner Musik, die ich mache und irgendwie zu dem Vibe, den ich ausstrahlen möchte.

00:01:08: Deswegen bin ich sehr happy über den Namen.

00:01:10: Ja, passt gut aus so ein bisschen so dieses melancholische Gemütlich.

00:01:14: Ja, check ich auf jeden Fall.

00:01:15: Genau, die nächste Frage ist, woher nimmst du so die Inspiration für deine Musik?

00:01:20: Also, die größte Inspiration ist mein Leben.

00:01:23: Und die Erfahrungen, die ich so durchlebt hab, ganz viel, so Hardbreak-Zeugs und Beziehungen.

00:01:28: Deswegen mich auch ein bisschen dankbar für jede Beziehung, die ich habe, für jeden Hardbreak, den ich durchgegangen bin, weil ich dadurch ein Song schreiben konnte und das irgendwie für mich immer verarbeitet hab.

00:01:36: Und ich find's irgendwie richtig toll, dass ich mit meiner Verarbeitung auch andere Leute erreichen kann, die irgendwie dasselbe durchgemacht haben oder auch sich gehört fühlen.

00:01:44: Und das ist irgendwie die größte Bestätigung, die man haben kann.

00:01:47: Wie wichtig bist du dabei?

00:01:48: Weil hab ich gelesen, du schreibst deine Song sehr ausschließlich selbst, oder?

00:01:51: Ja.

00:01:52: Wie wichtig ist es dir?

00:01:53: das auch wirklich die ganze Zeit selbst zu machen, um das auch rüberzubringen.

00:01:57: Weil es meistens in den Songprozessen, in denen ich bin, bin ich meistens alleine im Zimmer.

00:02:02: Und dann bin ich auch ziemlich emotional meistens.

00:02:04: Und deswegen bedeuten mir die Wörter auch richtig viel.

00:02:07: Und machen was mit mir.

00:02:08: In den meisten Songs, die ich geschrieben habe, habe ich auch währenddessen geweint.

00:02:10: Einfach, weil das so ein Prozess ist, der mit dabei ist.

00:02:12: Und irgendwie, jedes Mal, wenn ich weine, habe ich das Gefühl, okay, das ist richtig gerade.

00:02:16: Das ist so ehrlich, wie es nur sein kann.

00:02:18: Deswegen ist es gut, wie es geschrieben wird.

00:02:19: Und wenn dann jemand kommt und sagt, wir müssen das ändern, so nein, das geht nicht.

00:02:22: dass ich damit so was verbinde und das Wichtigste dabei hab.

00:02:25: Manche Songs sind nicht so emotional, da kann ich auch mit anderen Leuten schreiben, das geht.

00:02:28: Aber ja, deswegen ist mir irgendwie schon auch wichtig, weil das irgendwie die Story ist, die von mir kommt und ich erzähle.

00:02:35: Aus dem

00:02:35: Herzen.

00:02:35: Ja, aus dem Herzen, genau.

00:02:38: Deswegen schreibe ich sehr gerne alleine, aber ich will auch offen sein für andere Sachen.

00:02:41: Gab's so einen Moment für dich, als du auch noch jünger warst oder so, wo du wusstest, okay, Musik ist genau das, was ich machen möchte und nichts anderes?

00:02:49: Also, ich hab ganz zu Beginn angefangen, Kaviers spielen ganz viel.

00:02:52: Und mein Dad wollte die ganze Zeit, dass ich sehr viel übe.

00:02:55: Ich würde auch immer sehr viel gezwungen.

00:02:56: Das war auch gut im Endeffekt.

00:02:57: Aber es war manchmal auch anstrengend gewesen von ihm als Teenie.

00:03:01: Und irgendwie war das dann ein ständiger Begleiter.

00:03:03: Und ich konnte mir nicht so richtig was anderes vorstellen.

00:03:05: Ich hab sehr spät angefangen zu singen.

00:03:06: Irgendwann kam so ein Musical in der Schule und ich dachte, okay, ich versuch's jetzt, ich will eine Rolle haben.

00:03:11: Und dann hab ich das vorgesungen und hab eine coole Rolle bekommen zum Singen.

00:03:14: Und ihm hat sich dann etabliert, dass ich immer mehr so künstlerisch singt gemacht hab.

00:03:18: Und dann gab's irgendwie keine andere Option.

00:03:20: Ich hab einmal versucht, Elektriker zu werden.

00:03:21: Ich hatte so ein Praktikum dort.

00:03:24: Ich dachte, okay, komm, wenn ich nirgendwo angenommen werde, mach ich Elektriker.

00:03:29: Zum Glück hab ich das nicht getan.

00:03:31: Ich glaub, ich hätte das hinbekommen, aber ist nicht mein Weg, so Elektriker zu werden.

00:03:35: Auch noch mal eine ganz andere

00:03:36: Geschichte.

00:03:38: War das, weil du nicht wusstest, was du sonst machen solltest?

00:03:41: Ich glaub, ein Kumpel von mir macht das auch.

00:03:45: Deswegen wollte ich das auch machen.

00:03:47: Wenn er das macht, kann ich es auch tun.

00:03:49: Du hast ja auch schon ein Studium hinter dir, oder?

00:03:51: Ich bin grad noch mittendrin.

00:03:51: Du bist noch im Studium.

00:03:53: Ich hab auch auf Instagram gesehen, arbeitest du auch im Café nebenbei noch?

00:03:57: Leider verdient man nicht so viel Geld als Künstler.

00:03:59: Das ist so schwierig.

00:04:00: Ich hab alle Künstler in Kenin Struggle.

00:04:02: Immer wenn man auf Bühnen spielt, ist man meistens froh, dass man immer auf Spielen darf.

00:04:05: Weil auch generell so wenig Mittel da sind, auch für Kulturangebote, generell grade.

00:04:10: Es ist dann auch schwierig, so kleine Künstler zu supporten und bezahlen.

00:04:13: Aber es macht auch ultra Spaß.

00:04:15: Ich mach das richtig gerne.

00:04:16: Ich wurde gestern auch erkannt im Kaffee.

00:04:17: Wirklich?

00:04:19: Wie

00:04:19: cool muss so ein Moment sein, wenn man so erkannt wird?

00:04:22: Das erste

00:04:23: Mal, als ich das erledete, war ich so, wow, was geht eigentlich ab?

00:04:26: Und irgendwie erfreut mich das jedes Mal, wenn mir das auch jemand sagt.

00:04:29: Ich verschreibe mir auch Leute so, ich hab mich nicht getraut, nicht anzusprechen.

00:04:32: Aber ich so, ey, gar keinem wegen, du kannst jedes Mal machen.

00:04:34: Ich freu mich immer richtig dolle.

00:04:36: Was würdest du denn so sagen, TikTok hat ja schon eine Rolle gespielt, außer für deine Karriere.

00:04:41: Würdest du sagen, TikTok war das, was dich größer gemacht hat?

00:04:44: Zu hundert Prozent.

00:04:45: Ich hatte einen Monat lagen jeden Tag einen TikTok gemacht, um auszuprobieren in den Semesterferien.

00:04:50: Und plötzlich hat das so Übels-Ferresonanz gehabt, das Video.

00:04:53: Ich war dann so, okay, was geht, ja.

00:04:56: Und dann wollten alle mein erstes Hingehör in Gas leuchten.

00:04:59: Ich hatte nur ein Verse rausgebracht.

00:05:01: Und irgendwie meinten die Leute, wann kommt der Song?

00:05:03: Ich war so, ich muss den auch fertig schreiben, ich bin noch nicht fertig.

00:05:06: Und trägt aber auf jeden Fall das Sprungbrett.

00:05:08: Und auch der Grund, warum ich wahrscheinlich jetzt hier sitze und alles hier mache.

00:05:12: Und du hast ja jetzt auch, also du gehst jetzt auch auf Tour bald.

00:05:15: Und du hast ja am sechzehnten Zehnten.

00:05:17: Worauf können sich die Leute freuen?

00:05:19: auf deinen Konzerten und auch gerne mit Hamburg-Bezug so?

00:05:22: Also ich hatte schon mal einen Hamburg-Konzert gegeben.

00:05:25: Und das war das coolste Konzert, das ich hier gegeben habe.

00:05:27: Die Leute waren so laut, die waren einfach so mit dabei, so mit am Start.

00:05:31: Das waren so richtige Mäuse.

00:05:32: Ich weiß nicht, das Hamburg-Konzert wird das größte sein, den meisten Leuten.

00:05:35: Und deswegen freue ich mich umso mehr darauf, wir haben richtig coolen Support-Eyes mit dabei.

00:05:40: Und ja, also die Show generell, wir sind ganz ein Proben.

00:05:42: Hier in Hamburg sind auch Songs entstanden, teilweise, die ich auch singen werde dort.

00:05:46: Und deswegen hat Hamburg irgendwie einen ganz besonderen Platz zu meinem Herzen.

00:05:49: Auch für Hardbreak-Stuff, aber das ist auch gut manchmal, das dann rauszulassen.

00:05:54: Deswegen hab ich das Gefühl, Hamburg wird mit die Craziest The Show.

00:05:56: Wir haben so viel geplant und ich hab noch nie mit Drums live gespielt.

00:06:00: Einmal hab ich's getan, aber nicht so in diesem großen Rahmen.

00:06:03: Deswegen, es wird ein cooles Programm.

00:06:05: Ich hab auch gesehen, also Support-Act ist ja Fiora, ne?

00:06:07: Yes.

00:06:09: persönlich oder wie bist du auf sie gekommen?

00:06:11: Ich hab ein paar Titels auch von ihr gesehen und auch einen Song, den ich gesehen hab und dann war ich so, boah, sie macht richtig coole, sweete Musik.

00:06:16: Sie wollte mich unbedingt mit dabei haben.

00:06:18: Deshalb hab ich sie gefragt und sie war so, ja, gerne.

00:06:21: Und ich bin gespannt, wie das wird.

00:06:22: Welcher Song hat dich emotional?

00:06:24: Am meisten gefordert?

00:06:26: Ich

00:06:26: glaube, in der Stille liegt der Fluch.

00:06:29: Der hat mich immer zum Mal am meisten gefordert, weil ich auch im Prozess immer mal wieder anfangen musste zu weinen.

00:06:34: Und jedes Mal, wenn ich den live spiele, ist es so richtig hoch, wenn ich das singen muss.

00:06:38: Und auf der Bühne, ich köcke da.

00:06:39: Also, wenn ich nicht weg köcke, war das so ein richtig guter Tag.

00:06:42: Aber meistens köcke ich weg.

00:06:43: Das ist bisschen schwierig.

00:06:44: Aber ich hab danach immer so ein Herzrasen, nachdem ich diesen Song gesungen hab und muss erst mal so krass, erst mal klarkommen.

00:06:50: Weil der Song immer was mit mir macht.

00:06:52: Und ich glaube, mein Lieblingssong gerade ist wieder verliebt.

00:06:54: Das ist der Last Track und der fast alle Tracks zusammen.

00:06:58: Und ich weiß nicht, ich finde ihn einfach so schön und so toll, wie er geworden ist.

00:07:02: Ich habe einen Chiristen, die heißt Michael.

00:07:03: Und die hat das alles eingespielt.

00:07:05: Und ich bin generell Riesenfan von StreicherInnen und Klavier-Sachen und so was.

00:07:10: Und ich hab das Gefühl, das klingt so orchestral.

00:07:13: Das macht so Spaß.

00:07:14: Aber es wälchselt sich auch

00:07:15: immer.

00:07:16: Kannst du so einmal sagen, worum es inhaltlich bei Widerverliebt geht?

00:07:19: Es geht viel darum, wo man die Liebe nicht zurückbekommt.

00:07:23: Ist irgendwie so ein andauerndes Thema bei mir.

00:07:25: Aber auch so ... wie schnell man geblendet ist von so einem Bild oder einem Bild, das man sich ausgemalt hat.

00:07:32: Und wie schwierig es ist, damit umzugehen oder manchmal auch einfach auf sich warten lässt, obwohl warten mit das schlimmste Gefühl ist manchmal.

00:07:39: Und diese Frage, warum man das eigentlich mit sich selbst macht.

00:07:42: Und ich glaube, darum geht es so ein bisschen in diesem Song.

00:07:44: Teufelskreis.

00:07:45: Teufelskreis, wirklich.

00:07:46: Oh Mann, wie schön, dass du hier warst.

00:07:48: Ja, danke, dass ich da sein durfte.

00:07:49: Ja, es war richtig toll.

00:07:51: Und ich bin richtig aufgeregt und freue mich richtig darauf, dein Konzert.

00:07:53: Das ist so cool.

00:07:53: Ja, ich bin richtig gespannt.

00:07:55: Danke, dass du zugehört hast.

00:07:57: Wir sind Ahoy Radio.

00:07:59: Wir stehen für Hamburg Kultur, Indie-Musik und Worte mit Gewicht.

00:08:04: Hört uns per Website,

00:08:06: App

00:08:06: und im Hamburger Raum auch via DHB+.

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